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Kunstrasenplatz fertig gestellt und abgenommen

Lange hat es gedauert, bis das „Projekt Kunstrasenplatz“ von Grün-Weiß Amisia Rheine umgesetzt werden konnte, nun durfte der 2. Vorsitzende und Projektleiter, Ralf Schneider, die Fertigstellung vermelden. „Nachdem bereits am Donnerstag letzter Woche die offizielle Bauabnahme mit dem ausführenden Generalunternehmen, der Firma Stockreiter GmbH aus Mettingen, erfolgte, überzeugte sich am Freitagnachmittag dann auch der Kreisvorsitzende des FLVW, Heinz-Gerhard Hüweler, persönlich davon, dass der Platz allen Anforderungen für den Spielbetrieb genügt und erteilte die Genehmigung, dass wir ihn ab sofort nutzen dürfen.“, berichtete Schneider von problemlosen Abnahmen ohne jegliche Beanstandung.

Damit endet nun ein Projekt, was im Mai 2020 angestoßen wurde. Denn bereits unmittelbar nach der vollzogenen Fusion zwischen Grün-Weiß und Amisia Rheine überlegte der neu gewählte Vorstand, wie man mit dem nicht mehr nutzbaren Tennenplatz auf der Sportanlage im Schotthock umgehen will. Da man sich bereits im Laufe der Fusionsgespräche darauf geeinigt hatte, mittelfristig nur eine Liegenschaft – nämlich das Auto-Deters-Stadion am Haselweg – betreiben zu wollen, waren sich alle Verantwortlichen darüber im Klaren, dass auch dieser Platz wieder zwingend notwendig wird, um einen Trainings- & Spielbetrieb für alle Mannschaften gewährleisten zu können. Da ein Tennenplatz jedoch nicht mehr zeitgemäß ist, galt es zu überlegen, ob hier ein neuer Naturrasen- oder möglicherweise ein Kunstrasenplatz entstehen kann.

Der Startschuss für die Planungsphase war damit gefallen.

Im ersten Schritt wurden z. B. Informationen und Leitfäden zur Nutzung von Naturrasen-Sportplätzen besorgt und ein bereits im Jahr 2011 erstelltes Bodengutachten des Tennenplatzes wurde noch einmal durch eine sog. Kieselrot-Untersuchung aktualisiert.

Die Auswertung aller Unterlagen ergab, dass ein Naturrasenplatz nur bedingt weiterhelfen kann, da er im Frühjahr, aufgrund des darauf stattfindenden Trainingsbetriebs während der Schlecht-Wetter-Phase, kaum noch für die Austragung von Pflichtspielen nutzbar gewesen wäre. Zudem waren die Unterschichten des Ascheplatzes aus Lavasteinen ideal geeignet für die Umwandlung in einen Kunstrasenplatz.

Entsprechend reifte der Plan, den Ascheplatz zu einem modernen und nahezu dauerhaft nutzbaren Kunstrasenplatz umzuwandeln, allerdings nur, wenn dies auch finanziell ohne Risiko realisierbar sei. Im August 2020 entstand daraufhin der erste Kontakt zum Kunstrasenhersteller polytan. Im Gespräch mit polytan wurde dann unser Anforderungsprofil an den Platz erarbeitet, bevor anhand verschiedener Muster dann festgelegt werden konnte, welcher Kunstrasen es werden und wie er verfüllt werden müsste. "Im September 2020 erhielten wir dann über den Generalunternehmer der hiesigen Region, dem Garten-, Landschafts- & Sportplatzbauer Stockreiter GmbH aus Mettingen, das erste Angebot für die Umwandlung des Ascheplatzes auf einen Kunstrasenplatz." erzählt Schneider über den ersten Moment, an dem konkreten Zahlen vorlagen.

Mit diesen Unterlagen im Gepäck wurden der Kontakt zum Sportservice der Stadt Rheine gesucht – allerdings stark beeinträchtigt durch die zweite „Lock-Down“-Phase der Corona-Pandemie. Ein Austausch war nur telefonisch oder per E-Mail möglich. Erst im Mai 2021 konnte dann ein persönliches Treffen im Auto-Deters-Stadion erfolgen, an dem u. a. auch der Bürgermeister, Dr. Peter Lüttmann, teilnahm. In diesem Gespräch erinnerten die Vereinsverantwortlichen von GWA noch einmal daran, dass es im Zuge der Fusionsgespräche Zusagen der Stadt Rheine gegeben hat, Fusionen im Stadtgebiet zu unterstützen und benötigte Investitionen in Plätze und/oder Kabinengebäuden zu fördern, wenn dadurch eine Liegenschaft aufgegeben werden kann.

Daraufhin reichte GWA im Oktober 2021 einen offiziellen Antrag auf Gewährung eines Investitionskostenzuschusses bei der Stadt Rheine ein, welcher Mitte November 2021 dem Sportausschuss vorgelegt werden sollte. In dieser Sportausschuss-Sitzung wurde dann allerdings mitgeteilt, dass die vor rund zehn Jahren für den Neubau von Kunstrasenplätzen im Stadtgebiet beschlossene Fördersumme im Haushalt der Stadt Rhein bereits für Plätze vom SV Mesum und FC Eintr. Rheine ausgegeben wurde und aktuell keine weiteren Fördergelder zur Verfügung stehen. Zudem hatte unmittelbar vor Ende der Einreichungsfrist mit dem SC Altenheine ein weiterer Verein Interesse an einem Kunstrasenplatz bekundet und einen formlosen Antrag bei der Stadt eingereicht.

In einer für Januar 2022 angesetzten Haushaltssitzung musste somit zunächst entschieden werden, ob die Stadt Rheine weitere Fördergelder für den Neubau eines Kunstrasenplatzes zur Verfügung stellen kann und wenn ja, welcher Verein die Förderung erhalten soll, Entsprechend wurde die Entscheidung vertragt und die Enttäuschung war gerade bei Projektleiter Schneider groß.

Nachdem die Politiker des Stadtrates im Januar `22 dann beschlossen, nur noch einen weiteren Kunstrasenplatz in Rheine fördern zu wollen, kam es am 17. Februar 2022 dann zum „Showdown“ im Ratssaal des Rheiner Rathauses. Nahezu einstimmig fiel das Votum der im Sportausschuss vertretenden Parteien für GWA Rheine aus. Lediglich eine Partei enthielt sich bei der Abstimmung, da sie grundsätzlich keinen weiteren Kunstrasenplatz in Rheine befürworteten. Alle anderen Parteien begründeten ihre Entscheidung pro GWA mit der vollzogenen Fusion und dem vorgelegten Vereinsentwicklungsplan.

Einen Tag später konnte es nach exakt 21 Monaten der Planung endlich in die Umsetzungsphase gehen. Zunächst wurden alle notwendigen Unterlagen noch einmal aktualisiert bevor dann der offizielle Bauantrag an die Stadt Rheine gestellt werden konnte. Nachdem die Baugenehmigung dann vorlag, konnte die Firma Stockreiter offiziell mit der Umwandlung des vorhandenen Tennenplatzes in einen Kunstrasenplatz beauftragt werden.

Im Juli 2022 war es dann endlich so weit: die Firma Stockreiter rollte mit entsprechenden Maschinen an, um die obere Schicht vom alten Tennenplatz abzutragen. Ab diesem Tag ging es dann Schlag auf Schlag im Auto-Deters-Stadion und auch der Wettergott trug ab diesem Zeitpunkt scheinbar ein grün-weiß-schwarzes Trikot, so dass die Arbeiten am Platz ohne Unterbrechungen durchgeführt werden konnten. Eine Vielzahl an Vorabreiten wurden durchgeführt bis dann Ende August die 7.072 m² große Fläche grün wurde. Zunächst wurde eine durch Mitarbeiter der Firma polytan ca. 50 mm dicke Elastikschicht auf den vorbereiteten Schotter aufgebracht, bevor darauf dann der Kunstrasenteppich und im Nachgang die Seiten-, Mittel- und Strafraumlinien aufgebracht werden konnten. Zuletzt wurde dann Quarzsand zur Stabilisierung der Kunstrasenhalme ein gebürstet und abschließend die Verfüllung aus Korkmaterial aufgetragen.

Nun war der Platz im Grunde fertig und es konnte Anfang Oktober außerhalb des Platzes weitergehen. Hier wurden nun die Ballfangzäune hinter den Toren aufgestellt und die seitlichen Zuschauer-Barrieren errichtet. Als letzte Arbeiten wurden dann am Donnertag, den 13. Oktober 2022 die Tore und die Trainierbänke aufgestellt.

Eine Stunde später erfolgte dann bereits die offizielle Abnahme zwischen der Firma Stockreiter und Ralf Schneider. Der Platz wurde ohne Beanstandung abgenommen und Schneider bedankte sich noch einmal ausdrücklich bei den anwesenden Mitarbeitern der Firma Stockreiter für die geleistet Arbeit und die herausragende Zusammenarbeit im Allgemeinen.

24 Stunden später erfolgte dann die zweite offizielle Abnahme, dieses Mal durch den Fußball- & Leichtathletikverband Westfalen. Aufgrund der Tatsache, dass wir den Kunstrasenplatz nun als neues, offizielles Spielfeld zur Austragung von Pflicht- und Testspielen angemeldet haben, überzeugte sich der Kreisvorsitzende Heinz-Gerhard Hüweler persönlich davon, ob Spielfeldmaße und Breite und Höhe der installierten Tore den gültigen Durchführungsbestimmungen entsprechen. Auch die Ballfangzäune und die Zuschauer-Barrieren wurden hinsichtlich dieser Bestimmungen geprüft und für vorbildlich eingestuft.

Somit erhielten wir am gleichen Abend noch das Abnahmeprotokoll, was bedeutet, dass wir den Platz ab sofort nutzen und bespielen können.

Die erste Trainingseinheit überhaupt wird am Montag, den 17.10., unsere A-Jugend auf diesem Platz absolvieren. Das erste Spiel findet dann am Donnertag, den 20. Oktober, statt. Hier trifft unsere C1-Jugend in einem vorgezogenen Meisterschaftsspiel um 18.00 Uhr auf die JSG von Fortuna und Borussia Emsdetten. Bei diesem Spiel kommt dann auch zum ersten Mal unsere bereits im Dezember 2021 auf LED-Beleuchtung umgewandelte Flutlichtanlage zum Einsatz.

Abschließend bedankt sich der gesamte Vorstand ganz herzlich bei allen Mitgliedern, die bei den verschiedensten Arbeitseinsätzen mit angepackt haben. Insgesamt wurden in rund 2.000 Arbeitsstunden die alten Zuschauer-Barrieren und Ballfangzäunen sowie die alten Spielfeldeinfassungen aus Beton-Bordsteinen inkl. deren Fundamente entfernt. Parallel zu den Arbeiten der Firma Stockreiter wurden exakt 1.620 m² neue Pflasterung rund um den Kunstrasenplatz fachgerecht verlegt, eingeschlämmt und ab gerüttelt. Teilweise mussten die Pflastersteine in den Randbereichen und an den neuen Ballfangzäunen und Zuschauer-Barrieren entsprechend zugeschnitten werden, was sehr zeitaufwendig war. In Eigenleistung werden abschließend noch ca. 200 lfm. Banden und Werbetafeln an den neuen Zuschauer-Barrieren angebracht, um den neuen Kunstrasenplatz einen entsprechenden „Rahmen“ zu geben.

Ein weiteres, großes Dankeschön gilt natürlich allen Sponsoren und Unterstützern z. B. beim durchgeführten Crowdfunding der Volksbank. Ohne Eure Unterstützung hätten wir dieses Projekt niemals realisiert bekommen. Vielen, vielen Dank!!

"All diese Aktivitäten und Unterstützungen, aber auch das erhaltene Feedback - sowohl von Mitgliedern als auch von Außenstehenden - zeigt uns, dass wir auf einem sehr guten Weg sind. Unser Verein lebt und pulsiert und wächst nach der Fusion mehr und mehr zusammen.", ist Schneider Stolz auf die bisher im Verein geleistete Arbeit.

Gerade dieser Prozess des Zusammenwachsens wird in den nächsten Wochen mehr und mehr erfolgen, denn mit der Fertigstellung des Kunstrasenplatzes wird die Liegenschaft in der Emsaue nun vorzeitig zum 31.12.2022 an die Stadt Rheine zurückgegeben.

Dadurch wird das Vereinsleben, mit unserem Vereinsheim im Mittelpunkt, noch stärker zunehmen. Wir freuen uns sehr darauf!

Auto-Deters-Stadion mit neuer Lautsprecheranlage

Wer aktuell den Weg ins Auto-Deters-Stadion findet, der stellt fest, dass reges Treiben auf unserer Sportanlage herrscht.

Nicht zu übersehen ist dort an erster Stelle natürlich unser Großprojekt Kunstrasenplatz, auf dem ganz frisch der Kunstrasenteppich verlegt und verklebt wird. Neben dem Platz sind in den letzten Tagen aber auch viele fleißige Helfer damit beschäftigt, die Zuschauerbereiche und -wege neben dem Kunstrasenplatz zu pflastern. 

Und das ist noch nicht alles, denn die guten Nachrichten im Rahmen der Modernisierung unseres Auto-Deters-Stadion reißen nicht ab!

Am Donnerstag, den 01.09., wurde durch die Firma Kolibri Medias aus Ibbenbüren unsere neue Lautsprecheranlage installiert. Die bisherige Anlage hatte nach 40 Jahren Nutzung ihren Zenit längst überschritten, was man an der Klangqualität deutlich hören konnte.

Mit unserer neuen Lautsprecheranlage haben wir auch direkt die Möglichkeit geschaffen, nicht nur den Hauptplatz, sondern auch den künftigen Kunstrasenplatz zu beschallen. Hierfür wurden an verschiedenen Stellen neue Lautsprecher angebracht und entsprechend auf die verschiedenen Plätze ausgerichtet. 

Erstmals wird die neue Lautsprecheranlage durch unseren Stadionsprecher Georg Beermann beim Heimspiel der I. Herren-Mannschaft am 10.09. gegen Fortuna Emsdetten genutzt.