Kunstrasenplatz von GWA Rheine offiziell eingeweiht

 

Als die Verantwortlichen von Grün-Weiß Amisia Rheine am Sonntagmorgen ihren Blick gen Himmel richteten, war die Stimmung im Vorfeld der Einweihungsfeierlichkeiten getrübt. Temperaturen nur knapp über dem Gefrierpunkt und Dauerregen - kein Traumwetter für ein solches Ereignis. Doch bis zum offiziellen Beginn der Veranstaltung regnete es sich aus und unser Vorsitzender, Klaus Bönninghoff, konnte pünktlich um 13.30 Uhr rund 100 Gäste vor dem Kunstrasenplatz im Auto-Deters-Stadion begrüßen.

"Wir hätten uns natürlich etwas mehr Sonne gewünscht, auf der anderen Seite könnte das Wetter nicht besser sein, um auf die Notwendigkeit eines Kunstrasenplatzes hinzuweisen. Hätten wir diesen Kunstrasenplatz hier nicht, dann hätten wir hier vermutlich heute – in der Emsaue damals ganz sicher – einen verwaisten Sportplatz und einen Spielausfall zu beklagen, denn nach den Regenfällen der letzten Tage und Wochen wäre ein Spiel auf Naturrasen nur schwer durchführbar.", begann Bönninghoff seine Rede. 

 

 

In seiner Ansprache blickte Bönninghoff noch einmal auf die im Jahr 2019 geführten Fusionsgespräche zurück und erklärte noch einmal die Entscheidung, warum man sich seinerzeit für das Auto-Deters-Stadion als Heimat von GWA entschieden hatte. Das Gesamtpaket "Funktionalität" habe den Ausschlag gegeben, jedoch wohl wissend, dass einige Modernisierungsarbeiten notwendig sind. Zugleich berichtete er aber auch davon, dass sich in diesen Gespräch noch niemand mit dem Thema Kunstrasenplatz beschäftigt habe. Erst nach der vollzogenen Fusion habe man sich Gedanken darüber gemacht, welche Lösungen für den Verein am meisten Sinn ergeben. In diesem Zuge habe man die Kosten für den Umbau des vorhandenen Tennenplatzes zu einem Kunstrasenplatz recherchiert und parallel Mitglieder gefragt, ob sie eine solche Investition mittragen. Nachdem das Feedback eindeutig pro Kunstrasenplatz ausfiel, habe man sich an die Planungen gemacht, was in erster Instanz bedeutete, Gespräche mit der Stadt Rheine und den im Sportausschuss vertretenden Fraktionen zu führen. Hier betonte Bönninghoff noch einmal, dass die Unterstützung seitens der Politik vom ersten Moment an gegeben war und bedankte sich bei den anwesenden Politikern ganz besonders.

Bürgermeister Dr. Peter Lüttmann nahm diesen Ball auf und bedankte sich ebenfalls noch einmal bei der Kommunalpolitik, gab aber ehrlicherweise zu, dem Projekt Kunstrasenplatz Anfangs sehr kritisch gegenüber gestanden zu haben. "Klaus Bönninghoff hat in seiner Rede gerade die Preisentwicklung bei Kunstrasenplätzen angesprochen und die Haushaltslage der Stadt Rheine wurde leider auch nicht besser.", war der Bürgermeister nicht grundsätzlich gegen einen Kunstrasenplatz, sondern verwies noch einmal auf die Herstellkosten des Kunstrasenplatzes. "Die Gesamtkosten liegen bei 850.000 €, die Fördersumme durch die Stadt Rheine beträgt 637.500 €. Das ist natürlich eine Nummer!", so Lüttmann. Das der Zuschlag für den Kunstrasenplatz letztlich an Grün-Weiß Amisia Rheine und nicht an den SC Altenrheine ging, begründete Lüttmann mit der "sozialen Kraft des Fußballs, das Miteinander gerade hier im Stadtteil Schotthock, das ist schon etwas ganz Wichtiges. Kinder und Jugendliche sind im Fußballverein oder auch in anderen Vereinen gut aufgehoben und deswegen, so glaube ich, ist der Platz an dieser Stelle richtig." 

Abschließend bedankte sich Klaus Bönninghoff im Namen aller Mitglieder besonders bei seinem Stellvertreter, Ralf Schneider, der den Bau des Kunstrasenplatzes als Projektleiter vorstand. Mit Blick auf eine Vielzahl von Arbeitseinsätzen verwies Schneider in seiner kurzen Rede auf eine geschlossene Leistung aller GWA-Mitglieder.  "Als alter Fußballer sage ich mal so: ich durfte als Spielführer und Mannschaftskapitän eines ganz tollen Teams vorangehen, ohne das ein solches Projekt gar nicht umsetzbar gewesen wäre."

Die Grundsteinlegung für diesen Kunstrasenplatz sah Schneider jedoch in der Fusion zwischen Grün-Weiß und Amisia Rheine. "Weder Amisia noch Grün-Weiß hätten als Einzelverein die Möglichkeit gehabt, einen solchen Kunstrasenplatz umzusetzen, da sie auch gar nicht die Unterstützung durch die Stadt Rheine in diesem Maße erhalten hätten."

Um 14.00 Uhr beendete Schneider dann den offiziellen Teil der Einweihungsfeier am Kunstrasenplatz. Die Zeit bis zum Anstoß des Kreisliga-Spiel zwischen GWA und Hauenhorst wurde dann bei Kaffee und einem kleinen Imbiss im Vereinseigenen Saal überbrückt. 

                                                                                                                                                                                                                                Fotos: Marie Beermann